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Mediendatei abspielen Massage
Die Massage [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}maÃÂsaÃÂÃÂÃÂ] (von frz. masser âÂÂmassierenâÂÂ, entstanden zwischen 1755 und 1771[1] aus arab. àó (mas) âÂÂberühren; betastenâ oder aus griech. üìÃÂÃÂàâÂÂkauen, knetenâÂÂ) dient zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- und Druckreiz. Die Wirkung der Massage erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus und schlieÃÂt auch die Psyche mit ein.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
1.1 Ursprung
1.2 Entwicklung
1.3 Wiederentdeckung
1.4 Hahnemanns Empfehlung der Massage
1.5 Weiterentwicklung und Gegenwart
2 Allgemeine Wirkung
3 Formen der Massage
3.1 Direkte Massage
3.2 Esoterische Massage
3.3 Erotische Massagen
4 Klassische Massage
4.1 Indikation
4.2 Kontraindikation
4.3 Handgriffe
4.4 Ganz-/Teilkörpermassage
5 Elektromechanische Massagegeräte
6 Literatur
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
Geschichte
Ursprung
Die Massage im weitesten Sinne ist eines der ältesten Heilmittel der Menschheit. Franz Kirchberg hat dies in seinem Buch so formuliert:
âÂÂWie jeder Mensch instinktiv eine geschwollene und deshalb schmerzende oder gestoÃÂene Stelle seines Körpers reibt oder drückt und so versucht, den durch die Spannung verursachten Schmerz zu mindern, so wird dieses instinktive Mittel wohl auch als Heilmittel zu allen Zeiten angewandt worden sein.âÂÂ
â Franz Kirchberg: Handbuch der Massage und Heilgymnastik (1926)
Entwicklung
Die gezielte Anwendung von Massagen zur Heilung hat ihren Ursprung sehr wahrscheinlich im Osten Afrikas und in Asien (ÃÂgypten, China, Persien). Die ersten Erwähnungen finden sich beim Chinesen Huáng Dì, der bereits 2600 v. Chr. Massagehandgriffe und gymnastische ÃÂbungen beschreibt. In Verbindung mit ätherischen ÃÂlen und Kräutern gibt es auch frühe Nachweise in der indischen Gesundheitslehre und Heilkunst, dem Ayurveda.[2] Von indischen Mönchen wurden zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert im Rahmen der von ihnen praktizierten Ringkämpfe ebenfalls die Massage (udvartana bzw. mardanÃÂ) durchgeführt, vor allem um krankheitsverursachende doschas zu beseitigen.[3] ÃÂber den griechischen Arzt Hippokrates (ca. 460âÂÂ370 v. Chr.) und seine medizinische Schule gelangte die Massage letztendlich nach Europa. Hier spielte sie später eine essentielle Rolle bei der Rehabilitation der Gladiatoren im Römischen Reich. Hippokrates erkundete und vertiefte die Geheimnisse der Massage und schrieb seine Erkenntnisse und Empfehlungen zur Anwendung nieder. Der zweite bedeutende Arzt der Antike, der Grieche Galenos (129âÂÂ199), nahm sich ebenfalls der manuellen Therapie an und schrieb unzählige Abhandlungen über die von ihm entworfenen Formen und bei welchen Erkrankungen diese anzuwenden seien. Trotz seines Einflusses, der bis weit in das Mittelalter reicht, verlor die Gesellschaft Europas in späteren Zeiten das Interesse an Massagen und anderen Präventions- und TherapiemaÃÂnahmen.
Die wohl älteste bildliche Darstellung einer Massage stammt aus Butkara im heutigen West-Pakistan und entstand im zweiten Jahrhundert n. Chr.[4]
Wiederentdeckung
Erst gegen Ende des Mittelalters, im 16. Jahrhundert, wurde die Massage durch den Arzt und Alchimisten Paracelsus (1493âÂÂ1541) wieder Thema der europäischen Medizin. Allerdings sträubte dieser sich gegen die Lehren des Galenos, insbesondere gegen die Humoralpathologie, und machte sich damit unter seinen Kollegen viele Feinde. Es brauchte einen weiteren Arzt, den Franzosen Ambroise Paré (1510âÂÂ1590), um die Massage in der modernen Medizin zu etablieren. Er verwendete die Massage als Rehabilitationstherapie nach Operationen.
Hahnemanns Empfehlung der Massage
Samuel Hahnemann (1755âÂÂ1843) integrierte Massagen als therapeutische Ergänzung seiner Arzneibehandlungen in die Homöopathie. In dem mit âÂÂMassierenâ überschriebenen Paragraphen 290 des Organon der rationellen Heilkunde (1810) empfahl er âÂÂdas sogenannte Massieren durch eine kräftige, gutmütige Person, welche den chronisch krank Gewesenen, der zwar geheilt, aber noch in langsamer Erholung begriffen ist und noch an Abmagerung, Verdauungsschwäche und Schlafmangel leidet, die Muskeln der GliedmaÃÂen, der Brust und des Rückens ergreift, sie mäÃÂig drückt und gleichsam knetet. Dadurch wird das Lebensprinzip angeregt, in seiner Gegenwirkung den Tonus der Muskeln und ihrer Blut- und LymphgefäÃÂe wieder herzustellen.âÂÂ[5]
Weiterentwicklung und Gegenwart
Pehr Henrik Ling
Die so genannte âÂÂSchwedische Epocheâ auf dem Gebiet der manuellen Therapie begann mit Pehr Henrik Ling (1776âÂÂ1839). Ling war zunächst als Gymnastik- und Fechtlehrer tätig und gründete später im Jahre 1813 das âÂÂZentralinstitut für Heilgymnastik und Massageâ in Stockholm, wo er seine Auffassungen von Massage und Gymnastik lehrte. Die von ihm entwickelten Handgriffe wurden als âÂÂReiben, Drücken, Walken, Hacken und Kneipenâ bezeichnet.
Ebenfalls maÃÂgeblich beteiligt an der Weiterentwicklung der klassischen Massage war der holländische Arzt Johann Georg Mezger (1838âÂÂ1909). Durch seine Arbeit in Amsterdam wurde der Massage das Tor zur Wissenschaft und zur Medizin geöffnet. Ihre Wirkung konnte von da an nicht mehr geleugnet werden.
Die schwedische Technik der Massage wurde von den Amerikanern übernommen und erst durch den Berliner Orthopäden Albert Hoffa (1859âÂÂ1907) Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland eingeführt. Hoffa war es auch, der der Massage den Feinschliff gab und sie in der heute bekannten Form verbreitete. Er setzte die Massage speziell für den Bewegungsapparat ein und kombinierte sie mit einer gelenkspezifischen ÃÂbungsbehandlung. Nach seiner Auffassung konnten nur ÃÂrzte âÂÂpathologische Produkte der Muskulatur palpieren und massierenâÂÂ. Jeder seiner Assistenzärzte musste daher die Massage erlernen und praktizieren.
In der Folgezeit wurden immer spezifischere Massagegriffe gefunden und es vollzog sich eine Entwicklung, die von der direkten Einwirkung des Anwenders auf Haut und Muskeln des Patienten wegführte. Henry Head entdeckte die ersten Grundlagen der Somatotopik. Auf diesem Wissen aufbauend forschte Wolfgang Kohlrausch zur Beeinflussung innerer Organe durch gezielte Reize der Haut. Auf diese Form der Therapiemöglichkeit kam Kohlrausch durch die Selbstversuche der Physiotherapeutin Elisabeth Dicke (1884âÂÂ1952), welche dann die Bindegewebsmassage erfand. Zeitgleich erfand der Arzt und Physiotherapeut Paul Vogler die Kolonbehandlung sowie die Periostmassage. Ein paar Jahre später entwickelte der Däne Emil Vodder zusammen mit seiner Frau Estrid die Lymphdrainage. Diese ist heutzutage neben der Klassischen Massage die am meisten angewendete Behandlung aus dem Bereich der Manuellen Therapie.
Heutzutage obliegen die Massage und die Reflexzonentherapie nicht mehr den ÃÂrzten, sondern werden von Masseuren und Physiotherapeuten ausgeführt.
In Europa gibt es inzwischen in fast jedem Staat eine entsprechende Ausbildung, die den Schutz des Gesetzes genieÃÂt.
Allgemeine Wirkung
Die Arbeit mit den Massagebällen dient ebenfalls der Durchblutung
Da sich die theoretischen Grundlagen der einzelnen Massagearten sehr stark unterscheiden und diese auf völlig unterschiedlichen Behandlungstheorien basieren, ist die Anzahl der teils nachgewiesenen Wirkungsweisen auf den Körper groÃÂ. Folgend sind die wichtigsten dieser Wirkungsweisen genannt.
Lokale Steigerung der Durchblutung
Senkung von Blutdruck und Pulsfrequenz
Entspannung der Muskulatur
Lösen von Verklebungen und Narben
Verbesserte Wundheilung
Schmerzlinderung
Psychische Entspannung, Reduktion von Stress
Verbesserung des Zellstoffwechsels im Gewebe
Formen der Massage
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen: Konzept, Qualität etc. von elektrischen Massagesesseln und -liegen Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einfügst.
Die verschiedenen Formen der Massage versuchen auf zwei unterschiedliche Arten eine Heilung oder Linderung beim Patienten zu erlangen. Die klassische Methode ist die Behandlung der Haut und der Muskulatur an der Stelle, die massiert wird.
Diese Methode ist weitestgehend durch die evidenzbasierte Medizin anerkannt und findet sich in den Lehrbüchern und Therapieleitfäden wieder.
Andere Massageformen basieren auf der durch die evidenzbasierte Medizin nicht bestätigten Annahme, dass über Reflexbögen, âÂÂMeridianeâ oder Beeinflussung des âÂÂQiâ auch Leiden der Organe behandelt werden könnten. Dementsprechend werden nur wenige dieser Massagen von den Krankenkassen aus Kulanz übernommen. Die Idee ist, nicht die âÂÂkranke Stelleâ zu behandeln, sondern ein âÂÂentsprechendes ArealâÂÂ, welches das kranke Organ repräsentieren soll. Um beiden Methoden einen einprägsamen Namen zu geben, wird hier von einer âÂÂdirekten Massageâ und einer âÂÂesoterischen Massageâ gesprochen.
Direkte Massage
Aikido-Massage
Thai-Massage
Sportmassage
klassische Massage (schwedische Massage)
Ganz-/Teilkörpermassage
Sportmassage
Funktionsmassagen[6] und Weichteiltechniken
Manipulativmassage nach Dr. Terrier
Funktionsmassage (z. B. Kaltenborn/Evjenth-Konzepts)
Abreibung
Bürstenmassage
Esalen-Massage
Lomi Lomi Nui (Romi, Kahuna Bodywork, Ma Uri, Tempelmassage)
Lymphdrainage
Colonmassage
Periostmassage
Reflexzonenmassage (z. B. FuÃÂ-, Handreflexzonenmassage/-therapie)
Schröpfkopfmassage
Bindegewebsmassage bzw. Segmentmassage
Rhythmische Massage (nach Ita Wegman)
Shiatsu
Thai-Massage
Unterwasserdruckstrahlmassage (in Schwimmbädern)
Esoterische Massage
Akupressur
Akupunkt-Massage nach Penzel
Ayurveda-Massage (Abhyanga)
Ito-Thermie
Klangmassage
Kopfkraulermassage
Schlüsselzonenmassage (nach Marnitz)
Thai-Massage
Tuina
Watsu
Warmsteinmassage (Hot Stone Massage)
Erotische Massagen
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Die sensorische Wirkung wird auch für erotische Zwecke genutzt. Im Kamasutra werden verschiedene Massagearten zur Förderung der sexuellen Aktivität empfohlen, die auf traditionellen medizinischen ÃÂberlieferungen basieren; eine nach westlichen Methoden empirisch nachweisbare wissenschaftliche Grundlage für tatsächliche Wirkung gibt es nicht.
Formen erotischer Massagen sind:
Tantra-Massage
Tao-Massage
Nuru-Massage
Prostatamassage
Klassische Massage
Die Grifftechnik der schwedischen Massage wird seit Jahrzehnten weltweit, deshalb auch âÂÂKlassische Massageâ genannt, von Masseuren (in Deutschland heiÃÂt der medizinische Beruf mittlerweile Masseur und medizinischer Bademeister), Physiotherapeuten und Heilpraktikern zu verschiedenen Zwecken verwendet und ist daher die bekannteste Massageform geworden.
Indikation
Zu den Indikationen der klassischen Massage zählen Verspannungen, Verhärtungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates wie die Wirbelsäulen-Syndrome oder auch posttraumatische Veränderungen. Bei der erfolgreichen Linderung von chronischen Nackenschmerzen spielt die Häufigkeit der Massage eine nicht unerhebliche Rolle.[7]
Durch die Reflexbögen können sich Erkrankungen der inneren Organe an der Haut oder den Muskeln zeigen.
Ein weiteres Einsatzgebiet der Massage ist die Fachrichtung der Neurologie. Hier lassen sich besonders Paresen, Spastiken, Neuralgien und Sensibilitätsstörungen behandeln. Hinzu kommen die auf Stress zurückzuführenden psychosomatischen Krankheitsbilder, die sich hauptsächlich auf das Herz und den Blutkreislauf beziehen.
Die Fern- und Allgemeinwirkung der klassischen Massage ist vielfältig. Im Bereich der Mikrozirkulation kommt es zu einer verbesserten Blutzirkulation im Kreislauf, besonders im Bereich der unteren Extremitäten. Die myokardale Leistung des suffizienten Herzens wird gesteigert durch Entleerung der Blutdepots. Das bedeutet eine Vermehrung des Schlag- und Minutenvolumens des kompensierten Herzens bei bradykarder Tendenz. Eine chemische Wirkung wird durch Freisetzung von denaturiertem, artfremdem Eiweiàaus gelotischen Bezirken im Sinne einer allgemeinen Umstimmung erzielt. Auch ein reflektorischer, segmentaler Effekt ist durch Einwirkung auf Dermatome und/oder Myotome über die Seitenhornschaltung und die Intermediär-Zonen zu inneren Organen möglich. Eine konsensuelle Reaktion kann z. B. bei der Frakturbehandlung oder beim Morbus Sudeck erfolgen. Dies geschieht (auch) im nichtbehandelten, aber zum Segment gehörenden Körperteil. Auch eine endokrine Wirkung durch Einwirkung auf die Hypophyse und andere endokrine Drüsen ist möglich. Massage wirkt vagoton und verbessert so Blutdruck, Puls, Atmung und Schlaf. Im psychischen Bereich stellt sich meist eine Entspannung ein.
Kontraindikation
Bei allen akuten Entzündungen sind Massagen kontraindiziert. Dazu zählen fieberhafte Erkrankungen und Erkrankungen der GefäÃÂe, wodurch der Körper bereits stark beansprucht ist und durch die Massage zusätzlich belastet wird. Bei Hauterkrankungen kann der Kontakt zur Verschlechterung der Krankheit, Verschleppung von Keimen oder einer Ansteckung des Therapeuten führen. Ebenso ist bei einer traumatischen Verletzung die Massage wegen des Druckes auf das entsprechende Gewebe (wie z. B. Muskulatur, Knochen) absolut kontraindiziert. Gleiches gilt für Krampfadern, weil sich durch den Druck auf die Extremitäten (Arme und Beine) Thromben lösen können.
Handgriffe
Die klassische Massage verfügt über fünf Handgriffe, die aufgrund ihrer Wirkung in den unterschiedlichen Phasen einer Massage angewendet werden.
Effleurage (Streichung; von frz. effleurer [eflà ÂÃÂÃÂe] âÂÂflüchtig berührenâÂÂ)
Die Streichung ist der angenehmste und entspannendste Handgriff der Massage. Sie wird vor allem am Anfang zum Verteilen des ÃÂls (oder der Creme) eingesetzt und um die Haut des Patienten an die Hand des Therapeuten zu gewöhnen. Während der Behandlung dient sie als Erholungspause zwischen den stärkeren Griffen. Zum Abschluss der Massage wird die Streichung zur Entspannung der gestressten Muskulatur und Erholung für den Patienten angewendet. Der Rücken des Patienten kann nach der Massage mit Einreibealkohol unter schnellen Streichungen eingerieben werden. Das lockert die Muskulatur und verhindert die Entzündung der Haarwurzel.
Petrissage (Knetung, Walkung; von frz. pétrir [peÃÂtÃÂiÃÂÃÂ] âÂÂ(durch)knetenâÂÂ)
Haut und Muskulatur werden entweder zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger oder mit der ganzen Hand/beiden Händen gefasst und geknetet bzw. gewalkt. Bei der Knetung wird die Wirkung auf die Muskulatur von den Händen des Therapeuten erzeugt, bei der Walkung geschieht dies durch den Druck des Muskels auf die darunter liegenden Knochen. Beide Griffe werden vor allem verwendet, um Verspannungen zu lösen. Sie wirken auf die Muskulatur und das Unterhautbindegewebe, und verbessern die Durchblutung.
Friktion (Reibung; von frz. friction [fÃÂikÃÂsjÃÂÃÂ] âÂÂReibungâÂÂ)
Die Fingerspitzen oder die Handballen führen kleine, kreisende Bewegungen auf dem Muskel aus. Dieser Griff ist sehr effektiv bei Verspannung und Verhärtungen der Muskulatur, muss aber sehr vorsichtig eingesetzt werden, da er sehr kraftvoll ist und starke Schmerzen und evtl. Verletzungen verursachen kann.
Tapotement (Klopfung; von frz. tapoter [tapÃÂÃÂte] âÂÂgegen etw. klopfen; tätschelnâÂÂ)
Mit der Handkante, der flachen Hand oder den Fingern werden kurze, schlagende Bewegungen ausgeführt. Diese fördern die periphere Durchblutung, verändern den Tonus der Muskulatur. Wird die Klopfung mit der Hohlhand auf Höhe der Lunge ausgeführt, so verbessert dies die Schleimlösung in der Lunge. Letzteres ist auch als Klopfmassage bekannt.
Vibration (Erschütterung; von frz. vibration [vibÃÂaÃÂsjÃÂÃÂ] âÂÂSchwingung; ZitternâÂÂ)
Vibrationen werden vom Therapeuten durch so genanntes Muskelzittern erzeugt. Die Fingerspitzen oder die flache Hand werden aufgelegt und der Masseur erzeugt das Muskelzittern. Die Wirkung kann bis in tiefer gelegene Gewebe und Organe reichen. Dieser Handgriff ist lockernd und hat somit unter anderem eine krampflösende Wirkung.
Ganz-/Teilkörpermassage
Man unterscheidet die Massage in Ganz- und Teilkörperbehandlung. Von einer Ganzkörpermassage spricht man, wenn mehr oder weniger alle Körperregionen massiert werden. Dies schlieÃÂt gewöhnlich FüÃÂe, Beine, Arme, Hände, Rücken, Schultern und Nacken ein. Die Massage kann auf die Brust, den Bauch und das Gesicht ausgeweitet werden. Die Ganzkörpermassage wird nur selten als medizinische Therapie verschrieben.
Bei der Teilkörpermassage wird nur ein Körperteil massiert[8]. Beide Beine bzw. beide Arme zählen hier als ein Körperteil. Daraus ergeben sich folgende Teilmassagebereiche: Beine, Rücken (im Liegen und mit freiem Oberkörper), Arme, Brust, Bauch, Kopf, Gesicht. Jeder Masseur hat seine eigene Art der Massage und wird eine Teilkörpermassage auf die angrenzenden Gebiete ausweiten.
Elektromechanische Massagegeräte
Massagesessel
Elektromechanische Massagegeräte dienen der Durchführung von Massagen ohne Masseur.
Abhängig von den zu massierenden Körperstellen gibt es unterschiedliche Massagegeräte. Für die Massage im Liegen gibt es auf dem Markt Massagebetten bzw. -liegen. Für die Massage von Oberschenkel, Rücken oder Nacken in sitzender oder halb liegender Position werden Massagesessel, -sitzauflagen und -kissen angeboten. Für FüÃÂe und Waden sind FuÃÂmassagegeräte erhältlich.
Die Massage erfolgt über Vibratoren, rotierende Rollen, Walzen, Wasserdüsen oder Luftkissen und wirkt so auf Muskeln und Gewebe. Dieses ermöglicht je nach Ausführung Druck-, Knet- und Klopfmassagen und kann durchblutungsfördernd und spannungslösend, somit schmerzlindernd wirken. Auf diese Weise kann z. B. die Shiatsu-Massage nachempfunden werden. Die Geräte lassen sich bei entsprechender Ausstattung hinsichtlich Geschwindigkeit bzw. Frequenz, Rollenabstände und Intensität einstellen. Die Einstellung erfolgt per Fernbedienung oder direkt am Gerät. Bei Sesseln ist die Sitzposition meist verstellbar.
Die Massagegeräte werden hauptsächlich für den Privatgebrauch genutzt. Elektrische Massagesessel werden zudem für Massageinstitute und in öffentlichen Einrichtungen wie Kaufhäusern verwendet. Hier erfolgt die Bezahlung in der Regel per Münzeinwurf für eine vorgegebene Massagezeit. Dabei kann der Massagegast vollständig bekleidet bleiben.
Anbieter entsprechender Geräte werben mit Begriffen wie Wohlfühl-, Entspannungs- oder auch Shiatsu-Massage.
Literatur
Albert Hoffa: Technik der Massage. Enke Verlag, Stuttgart, 1893
Ulrich Storck: Technik der Massage. Kurzlehrbuch. 19., korrigierte Auflage. Thieme, Stuttgart, 2004, ISBN 3-13-139599-0 (Das ist eine neue Ausgabe des âÂÂKlassikersâ von Albert Hoffa).
Franz Kirchberg: Handbuch der Massage und Heilgymnastik. Georg Thieme, Leipzig, 1926
Heinrich Averbeck: Die Medicinische Gymnastik. Enke, Stuttgart, 1882
Bernard Kolster, Gisela Ebelt-Paprotny (Hrsg.): Leitfaden Physiotherapie. Vierte, neu bearbeitete Auflage. Urban & Fischer, München, 2002, ISBN 3-437-45162-6.
Kerstin Uvnäs-Moberg: The Oxytocin Factor: Trapping the Hormone of Calm, Love and Healing. Da Capo Press, Cambridge/Massachusetts, 2003, ISBN 0-7382-0748-9 (Insbesondere das 13. Kapitel âÂÂMassageâÂÂ).
Bernard C. Kolster: Massage. Klassische Massage, Querfriktionen, Funktionsmassage. Zweite Auflage. Springer, Berlin, 2006, ISBN 3-540-34289-3.
Antje Hüter-Becker, Mechthild Dölken: Physikalische Therapie, Massage. Thieme, Stuttgart, 2006, ISBN 978-3-13-136871-3.
Bernd Muschinsky: Massagelehre in Theorie und Praxis. Gustav Fischer, Stuttgart, 1984, ISBN 3-437-00415-8.
Markwart Michler: Aus der Geschichte der Bewegungstherapie. Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 24, 2005, S. 195âÂÂ221, insbesondere S. 196 f., 200, 203 und 209 f.
Weblinks
Wiktionary: Massage â Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÃÂbersetzungen
Wiktionary: massieren â Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÃÂbersetzungen
Commons: Massage â Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Verband Physikalische Therapie (Deutschland)
Schweizer Verband der Berufs-Masseure
ÃÂsterreichischer Bundesverband der Medizinischen Masseure + Heilmasseure
Ausarbeitung zur Geschichte von Prof. Dr. med. Hans-Dieter Hentschel (Verband Physikalische Therapie)
Einzelnachweise
â Hans -Dieter Hentschel: Woher stammt das Wort âÂÂMassageâÂÂ? Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 21 (2012), S. 338âÂÂ348.
â Hans-Dieter Hentschel und Johannes Schneider: Zur Geschichte der Massage in der indischen Lebens- und Heilweise. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. 23, 2004, S. 179âÂÂ203.
â Hentschel/Schneider, S. 188 f.
â Hans-Dieter Hentschel und Johannes Schneider: Zur Geschichte der Massage in der indischen Lebens- und Heilweise. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. 23, 2004, S. 179âÂÂ203; hier: S. 187.
â Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. 4. Auflage. Haug-Verlag, Heidelberg, 1983, ISBN 3-7760-0699-4.
â Antje Hüter-Becker; Mechthild Dölken: Physikalische Therapie, Massage, Elektrotherapie und Lymphdrainage. 2. Auflage. Thieme, 2011, ISBN 978-3-13-136872-0, S. 19–20.
â Studie: Nur häufiges Massieren hilft bei Nackenschmerzen, Spiegel online, am 11. März 2014.
â in der Tantra-Ganzkörpermassage wird auch das weibliche und männliche Genital mit einbezogen (siehe auch Yoni-Massage)
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
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